Ein Stoppschild für Frau von der Leyen

Liebe Frau Ursula von der Leyen (und Freundeskreis),

Wir haben Zensur bislang für ein Problem aus dem Geschichtsbuch gehalten – oder aus fernen Ländern, die von durchgeknallten Tyrannen beherrscht werden. Wir sind zutiefst enttäuscht, dass Zensur im 21. Jahrhundert Thema deutscher Politik ist.

Autoren der teilnehmenden Websites

Hintergrund

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend arbeitet nach eigenen Angaben daran, bestimmte Internetseiten zu sperren. Medienberichten zu Folge soll der Internetverkehr so manipuliert werden, dass Nutzern ein Stoppschild angezeigt wird. Das Vorhaben wird von Experten scharf kritisiert. Kollateralschäden sind zu erwarten.

Idee

Staatliche Stellen, deren Mitarbeiter von ihren Dienstcomputern oder -netzwerken aus das Internet nutzen, sollen auch ein Stoppschild zu sehen bekommen. Die Aktion ÜBERWACH hat eine Kartei der IP-Adressen von staatlichen Stellen zusammengestellt. Anbieter von Internetseiten können an Hand dieser Liste Zugriffe der Staatsdiener von denen normaler Bürger unterscheiden und an Stelle der eigentlichen Seite ein Stoppschild ausgeben.

Umsetzung

Da es nicht möglich ist, auf der Client-Seite die öffentliche IP-Adresse des Clients zuverlässig festzustellen, wird ein kleines serverseitiges PHP-Skript stop.php verwendet, das die Client-Adresse mit den Adressen der ÜBERWACH-Aktion vergleicht. Wird eine Übereinstimmung festgestellt, sendet der Server wiederum ein Javascript (ECMAscript) stop.js an den Client. Dieses clientseitige Skript stellt unter Verwendung des Stylesheets stop.css ein formschönes Stoppschild (aus technischen Gründen in PNG umgewandelt) dar. Teilnehmende Webseiten binden die Ausgabe des PHP-Skripts als Javascript ein. Für Staatsgäste ist die Seite dann gesperrt. Normale Bürger bleiben unbehelligt.

Teilnehmen

Seitenbetreiber, die teilnehmen wollen, binden folgenden Code in den Body (kann am Anfang oder am Ende stehen) ihrer Internetseite ein: (Beispiel-Seite: test.html)

<script src="http://spacezone.de/vdl/stop.php" type="text/javascript" charset="utf-8"></script>

Das war's! (Auf komplizierten Internetseiten ist möglicherweise eine Anpassung notwendig.) Wer die Skripte anpassen oder auf dem eigenen Server betreiben möchte, kann alle Dateien downloaden (public domain). Zugriffe auf spacezone.de können vom Provider protokolliert werden.

Testen

Bis hier ist das Ganze für Nichtstaatsbedienstete eher langweilig. Zu Testzwecken kann die Javascript-URI modifiziert werden, so dass jeder ein Stoppschild sieht (Vorsicht: nervt!). Code: (Beispiel-Seite: demo.html)

<script src="http://spacezone.de/vdl/stop.js" type="text/javascript" charset="utf-8"></script>

Alternativ kann auch ein Link oder Button eingebaut werden: STOPPSCHILD. Der besondere Clou: Dieser Link funktioniert auch als Bookmarklet, das heißt man kann ihn in der Lesezeichenleiste von Firefox oder einem ähnlichen Browser ablegen. Klickt man darauf, wird die aktuelle Seite mit einem Stoppschild versehen. (Das funktioniert möglicherweise nicht mit allen Seiten.) Code (eine Zeile):

<a href="javascript:(function(){var e = document.createElement('script'); e.src='http://spacezone.de/vdl/stop.js';e.type='text/javascript';e.charset='utf-8';document.body.appendChild(e);})()">STOPPSCHILD</a>

Kontakt, Aktuelles

Teilnehmer können mich gerne per Email kontaktieren (jan @ diese Domain). Aktuelles im Blog.

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